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Unsere Apothekerinnen im Radio NÖ

„Radio Niederösterreich am Vormittag“ bringt jeden Mittwoch Vormittag Rat und Tipps aus der Apotheke! Die Radio-ApothekerInnen werden von Mag. Ulrike Zöchling, Hippolyt-Apotheke St.Pölten, koordiniert. 

Radiobeiträge können Sie bei uns in der Apotheke auch ausgedruckt zum Nachlesen bekommen!

Am 25. Juni 2025 sprach Mag. Andreas Gentzsch aus St.Pölten über "Tinnitus - lästige Ohrengeräusche"

Tinnitus ist eine Erkrankung oder Störung des Innenohrs. Betroffene leiden unter Ohrgeräuschen in Form von Pfeifen, Brummen oder Summen. Die Geräusche sind jedoch für Außenstehende nicht messbar und werden sehr unterschiedlich beschrieben. Sie können in der Lautstärke differieren, also einmal lauter und auch wieder leiser werden, über einen längeren Zeitraum anhalten, aber auch für einige Zeit wieder verschwinden. Sie werden wahrgenommen, ohne dass es eine erkennbare Lärmquelle dafür gibt. Ein Tinnitus ist am deutlichsten wahrnehmbar in ruhiger Umgebung und in Abwesenheit von störenden Reizen, weshalb er sich häufig vor dem Schlafengehen verschlimmert.

Wichtig ist, dass bereits die ersten Anzeichen von Ohrgeräuschen ernst genommen werden, da eine Verschlimmerung der Symptome vorkommen kann und diese Geräusche für die Betroffenen zu einer großen, vor allem psychischen Belastung und Einschränkung der Lebensqualität führen können.

Die genaue Ursache eines Tinnitus ist nicht bekannt, weshalb dieser auch schwer zu therapieren ist. Daher werden in erster Linie Medikamente angewendet, welche entzündungshemmend und durchblutungsfördernde wirken. Zusätzlich können auch Krankengymnastik, psychologische Therapien, sowie eine Reduktion von Stressfaktoren hilfreich sein. Hilfreich können auch Heilverfahren aus der Komplementärmedizin wie Akupunktur, Cranio Sacrale Therapie, Reiki oder Osteopathie sein.

Wichtig ist auch eine Abklärung der Ernährung und damit die Versorgung des Körpers mit wichtigen Vitaminen und Spurenelementen. Viele positive Erfahrungen mit diesen Naturheilstoffen konnten inzwischen auch durch Studien belegt werden.

L-Arginin
Eine Semi-essentielle Aminosäure, die als Ausgangsstoff für die Bildung des gefäßaktivierenden Stickstoff-Moleküls NO (Nitric Oxid/Stickoxid) große Bedeutung hat. Dieses Molekül steuert die Weitung und damit die Durchblutung der Gefäße und den Blutdruck. Nach einem Hörsturz können L-Arginin-haltige Mittel die Durchblutung verbessern und so natürlich den Heilungsprozess unterstützen. Außerdem unterstützt L-Arginin die Reizweiterleitung und die Aktivität der Nervenzellen.

 

Coenzym Q10

 Wird im Körper unter anderem zur Energiegewinnung benötigt. Q10 unterstützt auch Immunsystem, das Herz und die Nerven und kann Nebenwirkungen von Cholesterinsenkern mindern. In einer Studie der Charité in Berlin wurde festgestellt, dass eine Coenzym-Q10-Zufuhr die Tinnitus-Beschwerden bei Patienten mit niedrigen Q10-Konzentrationen deutlich besserte. 

Citrus- Bioflavonoide
Sie sind starke Antioxidantien und tragen zum Schutz vor „Freien Radikalen“ bei. Sie unterstützen die Mikrozirkulation von Sauerstoff im Innenohr und blockieren dort vermutlich auch die Histamin-Produktion, wodurch sie entzündungshemmend wirken. Zusätzlich helfen Bioflavonoide dabei, eine abnormale Ansammlung an Fettzellen im Innenohr zu verhindern.

Ashwaganda
wird auch „Königin des Ayurveda“ genannt und wirkt allgemein stressmindernd, gegen Schlaflosigkeit und stärkt das Immunsystem. Ashwaganda wird traditionell auch bei Ohrenbeschwerden angewendet.

 

Shisandra
eine chinesische Heilpflanze („Beere der fünf Geschmäcker; Wu Wei Zi), die schon seit Jahrtausenden in China gegen zahlreiche Gesundheitsbeschwerden angewendet wird. Sie fördert aufgrund ihrer durchblutungsfördernden und antioxidativen Wirkung das Gedächtnis, die Sehfähigkeit und das Gehör, weshalb sie vielfach bei Tinnitus und Hörstörungen empfohlen wird. Insgesamt gelten Schisandra-Beeren als Jungbrunnen, von dem behauptet wird, dass man mit seiner Hilfe ohne Alterserscheinungen sehr alt werden kann.

 

B-Vitamine (hauptsächlich Vit B12, Folsäure)
Die „Nerven-Vitamine“ mit ausgleichender Funktion.

 

Magnesium (als Magnesiumcitrat, -aspartat, oder bisgycinat)
Magnesium in dieser aktiven Form wird sehr gut resorbiert und wirkt entspannend auf die Muskulatur.

Ginkgo, Ginseng
Traditionelle Heilpflanzen der chinesischen Medizin.

 

Alle genannten Substanzen wurden und werden vielfach bei Tinnitus und Hörstörungen angewendet. Die Dosierung hängt vom Beschwerdebild ab und sollte individuell bestimmt werden. Eine Einnahmedauer von mindestens 2 Monaten ist empfehlenswert.

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Am 18. Juni 2025 sprach Mag. Irina Schwabegger-Wager aus Gmünd über "Medikamente und Hitze"

Was sind die Risiken bei Medikamenten im Zusammenhang mit Hitze?

Hitze beeinflusst und kann Medikamente verändern – von der Aufnahme und Verteilung in unserem Organismus bis hin zum Abbau und letztendlich Ausscheidung, wenn es nach getaner Wirkung unseren Körper wieder verlässt.

Viele Wirkstoffe beeinflussen auch unsere körpereigenen Hitzeregulatoren – damit steigt das Risiko für Hitzeerkrankungen.

Wird hier bei länger anhaltenden Hitzeperioden nicht die Dosis angepasst, dann kann das die Wirkung verändern und negative gesundheitliche Folgen haben, daher ist bei zahlreichen Medikamenten erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten.

 

Wie schauen die ersten Anzeichen von Hitzeerkrankungen aus – worauf muss ich achten?

Im Großen und Ganzen sind es 7 Hauptsymptome, die als Alarmzeichen gelten, dazu gehören reduziertes Schwitzen – verringerte Hautdurchblutung – Einfluss der Temperaturregelung in unseren Zentralnervensystem – Dehydrierung also Flüssigkeitsmangel – reduzierter Durst und verminderte Aufmerksamkeit, oft gepaart mit einer verstärkten Müdigkeit und eine verstärkte Thermogenese, das bedeutet, dass im Körper mehr Wärme produziert wird.

Diese Symptome sind Anzeichen dafür, dass unser Körper Hitze und Wärme nicht mehr ausreichend regulieren kann und eine mögliche Ursache für diese Störungen kann u.a. eben auch die Einnahme bestimmter Medikamente sein.

 

Einige Beispiele 

Spezielle Blutdrucksenker wie die ACE-Hemmer führen zu einem reduzierten Durstgefühl, was nicht nur bei Hitze ein Problem darstellt, aber dann sehr leicht zu einem zu großem Blutdruckabfall führen kann.

Wesentlich mehr Wirkstoffe aus den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen reduzieren das Schwitzen, was bei hohen Außentemperaturen eines der wichtigsten Regler ist, um unsere Körpertemperatur konstant zu halten. Dazu gehören bestimmte Medikamente, die auf unsere Psyche wirken oder bei Parkinson eingesetzt werden ebenso wie stark wirksame Schmerzpflaster – weit verbreitet eingesetzt besonders bei der älteren Bevölkerung - antiallergisch wirksame Präparate der 1.Generation oder Medikamente, die auf Blase und Niere wirken und viele mehr.

Und nicht zu vergessen, die Dehydrierung, also der massive Flüssigkeitsmangel, der verursacht werden kann durch Entwässerungs- oder Abführmittel, aber auch Schilddrüsenmedikamente oder Medikamente, die bei Diabetes Typ 2 eingesetzt werden, um nur einige zu nennen.

 

Auch die Wirkung von Arzneimitteln kann sich ändern, wenn es heiß ist – sie kann sich entweder verstärken, indem die Wirkung schneller oder stärker als üblich eintritt, das kann man beobachten bei stark schmerzstillenden Wirkstoffen, die als Schmerzpflaster angewendet werden oder auch Nikotinpflaster, aber auch bei Insulin, welches kurz nach dem Spritzen rascher freigesetzt werden kann als normalerweise – das verändert natürlich die Wirkung und auch mögliche Nebenwirkungen.

Wirkstoffe können aber bei Hitze auch langsamer ausgeschieden werden und damit länger im Körper bleiben – wird dann völlig korrekt die nächste Dosis eingenommen, dann kann die Wirkung sich massiv verstärken, was besonders bei Wirkstoffen ein Problem ist, die sehr genau dosiert werden müssen, da sie sonst leichter zu einer Überdosierung führen können als andere AM.

 

Was kann man jetzt dagegen tun, was kann man für die Praxis empfehlen?

  • Vor der Hitzeperiode wäre eine Rücksprache mit Arzt und Apothekerin empfehlenswert, ob die eingenommen Medikamente zu denjenigen gehören, die bei hohen Temperaturen Probleme verursachen können, wobei Dosisanpassungen ausschließlich dem Arzt vorbehalten sind!

  • Besonders für ältere Personen macht ein Führen eines täglichen Trinkprotokolls Sinn, um einen guten Überblick zu bekommen, wieviel man jetzt am Tag wirklich getrunken hat.

  • Besonders achtgeben bei Kindern, älteren Menschen oder Schwangeren, wenn diese stark abgeschlagen wirken oder sich anders verhalten als normalerweise – sie sind schneller und stärker von der Hitze betroffen.

  • Auch Kreislaufprobleme, die trotz Ruhe und Flüssigkeitszufuhr nicht besser werden, müssen unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

  • Und wenn Fragen auftreten, dann einfach in die nächste Apotheke gehen und nachfragen, damit sie sicher und gut versorgt durch den Sommer kommen!

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Die Radiosendung am 11. Juni
entfiel aus aktuellem Anlass der Berichterstattung über den Schusswaffenanschlag auf eine Schule in Graz. 

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Am 04. Juni 2025 sprach Mag. Dieter Kröner aus Pernitz über "Desinfektionsmittel"

Unter Desinfektion versteht man das Abtöten bzw. die Reduktion von Keimen, damit sie nicht mehr infektiös sein können.

Händewaschen: mit Seife, auch den Handrücken und die Handgelenke waschen. Speziell Handketterl, Ringe etc. nicht aussparen, Keime können dort mehrere Stunden überleben.

 

Richtige Anwendung

Viele Desinfektionsmittel sind auf Haut und Schleimhaut anwendbar (auch vaginal).

Die Areale müssen vollständig benetzt werden. Die Desinfektionsdauer muss mindestens 30 sec dauern, bevor man Türschnallen, Handläufe etc. berührt. Die Mittel müssen Zeit haben, zu wirken.

 

Was ist in Desinfektionsmitteln enthalten?

Z.B. Alkohol (Ethanol, Isopropanol) oder ähnliche Substanzen

Glycerin (v.a. für Handprodukte)

Wasserstoffperoxid bzw. Wasser

Diese können auf der Haut, auf Schleimhäuten (im Mund, am Auge,..) bzw. ätherische Öle auch in der Atemluft angewendet werden.

 

Wirkungsweise

Desinfektionsmittel wirken antimikrobiell: gegen Viren, Bakterien oder Pilze. Alkohol durchdringt die Zellwand und zerstört dort Eiweiße. Viren: gelten als hitzeempfindlich, zB. bei Verkühlung öfters am Tag Tees trinken(Salbei, Pfefferminze), kalte Getränke oder Eis meiden.

 

Wie lange wirkt ein Desinfektionsmittel?

Im Prinzip so lange, bis man wieder mit einer entsprechenden Keimzahl in Berührung kommt, d,h. zB. etwas Virenbelastetes berührt, da ja der Alkohol auf der Haut recht schnell verdampft.

 

Warum ist v.a. Händehygiene im Alltag, Sommer wie Winter, sinnvoll?

Die Übertragung von Infekten passiert nicht nur durch die Atemluft, sondern auch, wenn man die Hände zu den Mundwinkeln führt bzw. zur Nase oder den Augen.  (Achtung: Übersprungshandlungen)

Händewaschen mit Seife ist hier meist absolut ausreichend. Eine stetige Desinfektion der Hände oder der Haut stört den Säureschutzmantel und die Bakterienflora darauf und trocknet die Haut stark aus.

 

Wunden mit Erde oder sonstigen Verunreinigungen

Hier ist eine möglichst rasche Desinfektion notwendig. V.a. bevor sich die Wunde beginnt zu schließen, damit Erreger möglichst schnell eliminiert werden.

  

Welche Nachteile kann zu häufige Munddesinfektion haben?

Munddesinfektion, insbesondere mit alkoholhaltigen Produkten oder solchen, die Chlorhexidin enthalten, kann verschiedene Nachteile haben. 

  1. Beeinträchtigung der natürlichen Mundflora: Munddesinfektionsmittel können die natürliche Balance der Mundflora stören, indem sie auch nützliche Bakterien abtöten, die für eine gesunde Mundhygiene wichtig sind.

  2. Geschmackveränderungen und Verfärbungen: Manche Produkte, insbesondere solche mit Chlorhexidin, können zu Geschmackveränderungen führen und Zähne sowie Zunge verfärben.

  3. Reizungen der Mundschleimhaut: Manche Inhaltsstoffe, wie Natriumlaurylsulfat, können die Mundschleimhaut reizen. 

 

Sinnvoll ist eine Anwendung von Hyaluronsäure im Mund. Diese kann täglich in Form von Spülungen oder Gelen angewendet werden. Sie wirkt heilungsfördernd und entzündungshemmend.

 

Luftdesinfektion ist wann sinnvoll?

Bei verschiedensten Erkältungskrankheiten ist Luftdesinfektion sinnvoll, um die Keimzahl zu reduzieren und das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Fast alle ätherischen Öle haben eine antibakterielle und luftreinigende Wirkung. Besonders kraftvoll sind hier Öle mit einem hohen Gehalt an Monoterpenen und Aldehyden. Monoterpene finden sich vor allem in Baum- und Zitrusölen, während hohe Aldehyd-Mengen beispielsweise in den frischen Süßgräserölen (Citronella, Lemongrass) und Eukalyptus vorkommen.

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Am 28. Mai 2025 sprach Mag. Gertrude Kölbl aus Deutsch-Wagram über "Schmerzmittel – welche wofür?"

Viele rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke können Schmerzen wirksam lindern. Sie können aber auch zu Nebenwirkungen und Komplikationen führen. Daher ist es wichtig auf die Dosierung zu achten aber auch auf die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

 

Welche Schmerzmittel sind rezeptfrei erhältlich?

Paracetamol: ausschließlich fiebersenkend und schmerzstillend. Gut verträglich, auch für Kinder und ältere Menschen. Nicht bei Leberproblemen anwenden.

Acetylsalicylsäure (ASS) : wirkt auch fiebersenkend und schmerzstillend und ein wenig entzündungshemmend. Dosierung bis 500mg pro Tablette. Anwendbar ab 12 Jahren; nicht bei Magen- oder Nierenproblemen und blutverdünnenden Medikamenten. Vorsicht Asthmatiker.

Ibuprofen wirkt fiebersenkend, schmerzstillend und etwas stärker entzündungshemmend. Dosierung bis 400mg pro Tablette. Gut verträglich für Kinder und Erwachsene, für Kinder allerdings rezeptpflichtig. Vorsicht bei Magen und Nierenproblemen und Antikoagulantien.

Manche Präparate enthalten auch eine Kombination zum Beispiel ASS und Paracetamol. Manchmal wird auch Koffein hinzugefügt. Diese Kombinationspräparate werden gern bei Kopfschmerzen und Migräne oder Verspannungen eingenommen.

 

In welcher Form werden die Schmerzmittel zugeführt?

Einen Großteil der Wirkstoffe gibt es als Tabletten, Zäpfchen oder Saft, manche aber auch aber auch als Tropfen oder Schmerzpflaster. Mit Pflastern erreicht man eine anhaltende, gleichmäßige Schmerzbefreiung.

 

Wie werden Schmerzmittel richtig dosiert?

Das Risiko für Nebenwirkungen und Komplikationen lässt sich senken, indem man so niedrig wie möglich dosiert. Grundsätzlich ist es wichtig, die Höchstdosis pro Einnahme und Tag nicht zu überschreiten. In der Selbstmedikation sollten Schmerzmittel nicht länger als 2-3 Tage angewendet werden. Sollten die Beschwerden danach nicht besser sein, ist es auf alle Fälle ratsam einen Arzt aufzusuchen.

Wer beispielsweise Ibuprofen in einer Dosierung von 400mg pro Tablette anwendet, sollte über den Tag verteilt nicht mehr als drei Tabletten einnehmen. Werden Schmerzmittel vom Arzt verschrieben, sind bei manchen Wirkstoffen auch höhere Dosierungen möglich.

Es gibt auch streng rezeptpflichtige Schmerzmittel. Der Arzt stellt die Ursache für das Schmerzgeschehen fest und trifft dann die Entscheidung welches Schmerzmittel einzusetzen ist. Ergänzende Behandlungsmethoden bei chronischen Schmerzen: Alternative Therapien wie Ultraschall, Laser, Stoßwelle oder Stromanwendungen können bei chronischen Schmerzen zu einer Erleichterung führen – die Schmerzmittelgabe kann dann oft reduziert werden.

 

Wie lassen sich Komplikationen vermeiden?

Das Risiko für Nebenwirkungen und Komplikationen lässt sich verringern, wenn man den Beipackzettel und die darin beschriebenen Maximaldosierungen, Wechselwirkungen und Warnhinweise beachtet. Schmerzmittel sollten immer nur kurzzeitig nach der Faustregel “so wenig wie möglich, soviel wie nötig“ angewendet werden. Dabei ist es wichtig, vor der Einnahme mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu bedenken und zu überprüfen ob bestehende Erkrankungen gegen die Einnahme bestimmter Wirkstoffe sprechen.

Lassen Sie sich am besten beim Kauf von rezeptfreien Schmerzmitteln in der Apotheke beraten. Paracetamol kann in Kombination mit Alkohol oder bestimmten Medikamenten das Risiko für Leberschäden erhöhen.

 

Pflanzliche Alternativen

Teufelskralle wird vor allem bei rheumatischen und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates empfohlen. Sie wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd und die Beweglichkeit der Gelenke nimmt zu. Weihrauch hat ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften, die auf die enthaltenen Boswelliasäuren zurückzuführen sind.

Gelenksschmerzen und Schwellungen nehmen ab. Curcuma kann bei Arthrose und Rheuma die Entzündung lindern und dadurch den Bedarf an Schmerzmitteln und Kortison verringern.

 

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Am 21. Mai 2025 sprach Mag. Dr. Angelika Borger aus Wiener Neustadt über "Sonnenschutz für heiße Tage"

UVA-Strahlen dringen sehr tief in unsere Haut ein, dadurch ist die Haut weniger elastisch, es kommt zu einer verstärkten Pigmentierung, die Hautalterung wird beschleunigt. UVB-Strahlen hingegen dringen nicht so tief ein, die Bräunung der Haut schreitet langsamer voran, ist aber anhaltender und verdickt unsere Hornhaut, die wiederum die Haut vor der Sonne schützt.

Die Haut bekommt durch die Sonneneinstrahlung jedoch Falten, eine unregelmäßige Pigmentierung und oft größere sommersprossenartige Flecken, im Volksmund sprechen wir von den ‚Altersflecken‘, die nichts anderes als quasi Sonnenschäden der Haut sind. Die Sonne stresst unser Immunsystem und nicht zuletzt auch unsere Haut.

Freie Radikale lassen Hautzellen altern

Durch das UV-Licht der Sonne, aber auch durch Feinstaubbelastung oder erhöhte Ozonwerte bilden sich in unserem Körper freie Radikale, die unsere Zellen vorzeitig altern lassen. Sogenannte Antioxidantien, die diesem Phänomen entgegenwirken können und die Haut weniger anfällig für Sonnenschäden machen, schaffen hier Abhilfe. Dazu zählen das altbekannte Vitamin C, Vitamin E, Betacarotin, Zink oder auch Selen. Vitamin C unterstützt einerseits die Kollagenbildung und verhindert andererseits einen Kollagenabbau, die Haut bleibt straffer, wird mit Feuchtigkeit versorgt und kleine Fältchen werden geglättet. Vitamin E versorgt die Haut mit Feuchtigkeit

Betacarotin reduziert die Empfindlichkeit der Haut gegenüber der UV-Strahlung, verhindert jedoch nicht, und das ist ganz wichtig, das Auftreten eine Sonnenbrandes. Zink unterstützt die Hauterneuerung und Wundheilung und verbessert die Abwehrfunktion der Haut maßgeblich. Selen wiederum unterstützt die Hautelastizität und beugt so einer vorzeitigen Hautalterung vor.

 

Mineralische Lichtschutzfilter wirken anders

Ganz besonders wichtig ist, die Haut durch einen entsprechenden Sonnenschutz zu schützen. Das bedeutet, dass abhängig vom Hauttyp und der damit verbundenen Eigenschutzzeit der Haut ein entsprechender Lichtschutzfaktor ausgewählt wird. Bei Produkten mit chemischen Lichtschutzfiltern darf nicht vergessen werden den Sonnenschutz ca. 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne aufzutragen, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Mineralische Lichtschutzfilter dagegen, die wie ein Spiegel das UV-Licht reflektieren, wirken unmittelbar nach dem Auftragen.

Ganz besonders wichtig ist, auch an einen Sonnenschutz für die Lippen zu denken, da diese aufgrund einer fehlenden Pigmentierung besonders lichtempfindlich sind. Wasserfeste Produkte überstehen auch einen Sprung in das kühle Nass, doch sollten jene Teile des Sonnenmittels, die durch das Abtrocknen mit einem Handtuch ‚abgerubbelt‘ werden, ersetzt werden. Die Verweildauer in der Sonne kann mit einem Nachcremen jedoch nicht verlängert werden.

Besonderes Augenmerk auf Narben

Sollten Sie Narben aufgrund von Verletzungen oder Operationen haben, die der Sonnen ausgesetzt sind, versorgen Sie diese mit einem besonders hohen Lichtschutzfaktor zu versorgen. Sie dürfen nicht vergessen, es handelt sich bei diesen Narben um frisches Hautgewebe, das sehr lichtempfindlich ist und über einen geringeren Melanin-Gehalt verfügen. Melanin ist jenes Pigment, das für die Bräunung der Haut verantwortlich ist.

Durch die UV-Strahlung wird vermehrt Melanin gebildet, eine Hyperpigmentierung kann die Folge sein und die Narbe verfärbt sich dunkel. Es gibt auch eine Reihe von Medikamenten, die unsere Haut lichtempfindlicher machen. Dazu zählen zum Beispiel manche Antibiotika, Herz-Kreislaufmedikamente oder das Johanniskraut.

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Am 14. Mai 2025 sprach Mag. Pharm. Gilbert Zinsler aus Horn über "Abnehmen mit Bitterstoffen"

Bitterstoffe sind natürliche Inhaltsstoffe, die in vielen Pflanzen vorkommen, wie zum Beispiel in Artischocken, Löwenzahn, Enzian oder Chicorée. Sie regen die Produktion von Verdauungssäften an, fördern die Gallenproduktion und unterstützen so die Fettverdauung.

Das kann beim Abnehmen hilfreich sein, weil eine gute Verdauung den Stoffwechsel ankurbelt. In der Naturheilkunde werden sie schon seit Jahrhunderten genutzt, um den Körper zu reinigen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Wie helfen Bitterstoffe beim Entschlacken?

Bitterstoffe fördern die Leberfunktion, was essenziell für die Entgiftung unseres Körpers ist. Sie regen die Leber an, Schadstoffe abzubauen und auszuscheiden. Außerdem können sie den Appetit zügeln, was beim Abnehmen unterstützend wirkt. Ebenso können sie den Heißhunger auf Süßes bremsen. Durch die Verbesserung der Verdauung und die Unterstützung der Leberfunktion tragen Bitterstoffe also dazu bei, den Körper zu entlasten und zu reinigen.

In Apotheken gibt es eine Vielzahl an natürlichen Heilmitteln mit Bitterstoffen. Zum Beispiel gibt es Bittertropfen, die man vor den Mahlzeiten einnehmen kann, um die Verdauung zu fördern. Diese flüssigen Präparate enthalten oft Extrakte aus Pflanzen wie Enzian, Wermut oder Löwenzahn.

Auch Kräutertees mit Löwenzahn, Ingwer, Mariendistel oder Artischocke sind sehr beliebt. Diese Tees kann man regelmäßig trinken, um die Leber zu unterstützen und den Körper zu entgiften. Für diejenigen, die lieber Nahrungsergänzungsmittel nehmen möchten, gibt es auch Kapseln oder Tabletten mit standardisierten Bitterstoff-Extrakten. Entsprechende Präparate enthalten neben Bitterorangen auch oft Grüntee und Matetee, die zusätzlich den Hunger nehmen. Wichtig ist, dass man sich vorher in der Apotheke gut beraten lässt, um das passende Produkt zu finden und es richtig anzuwenden.

Wie wirken Bitterstoffe auf Leber & Galle?

Durch Bitterstoffe werden all unsere Verdauungsorgane aktiviert, da sie eine vermehrte Ausscheidung von Verdauungssäften auslösen. Die Leber ist unser zentrales Organ für die Entgiftung. Bitterstoffe fördern die Durchblutung der Leber und regen die Produktion von Gallenflüssigkeit an, die die Leber bei der Ausscheidung von Schadstoffen unterstützt.

Zudem können Bitterstoffe die Leberzellen bei der Regeneration und beim Abbau von schädlichen Substanzen unterstützen. Sie fördern also die Leberfunktion insgesamt, was wiederum den Körper bei der Entgiftung entlastet und das allgemeine Wohlbefinden steigert.

Welche Funktion haben Bitterstoffe für die Gallenblase?

Bitterstoffe regen die Gallenblase an, sich zusammenzuziehen und Gallenflüssigkeit freizusetzen. Galle ist entscheidend für die Fettverdauung, da sie Fette emulgiert und so die Verdauung erleichtert. Durch die Stimulation der Gallenblase wird die Gallenproduktion angeregt, was besonders bei fettreichen Mahlzeiten hilfreich ist.

Das sorgt für eine bessere Fettverdauung und kann auch bei der Entschlackung unterstützen, weil die Galle bei der Ausscheidung von Giftstoffen eine Rolle spielt. Sie fördern kurz gesagt die Entgiftung, helfen bei der Ausleitung von gesundheitsschädlichen Stoffen und tragen somit auch zur Kräftigung des Immunsystems bei.

Pflanzen für Leber und Galle

Hier haben sich zwei Pflanzen medizinisch besonders bewährt: Die Mariendistel und die Artischocke. Die Mariendistel enthält einen Wirkstoff namens Silymarin, der eine schützende und regenerierende Wirkung auf die Leber hat. Silymarin wirkt antioxidativ, das heißt, es schützt die Leberzellen vor schädlichen Einflüssen durch Giftstoffe, Alkohol oder Medikamente. Zudem fördert es die Regeneration geschädigter Leberzellen. Dadurch kann Mariendistel helfen, die Leber gesund zu halten und ihre Funktion zu verbessern.

Die Artischocke enthält Cynarin und andere Bitterstoffe, die die Gallenproduktion anregen. Das bedeutet, sie fördert die Bildung und den Fluss der Galle, was die Fettverdauung erleichtert und die Leber bei der Entgiftung unterstützt. Außerdem wirkt die Artischocke ebenfalls antioxidativ und kann den Cholesterinspiegel senken.

Zusammengefasst sind beide Pflanzen sind also wertvolle Helfer für einen gesunden Stoffwechsel und eine funktionierende Leber. Es gibt in der Apotheke auch Kombinationen von beiden in Kapselform oder verschiedenen Säften.

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Am 07. Mai 2025 sprach Mag. Pharm. Dieter Kröner aus Pernitz über "Enzyme"

 

Wofür brauchen wir Enzyme überhaupt?

Enzyme sind die Grundlage allen Lebens. Sie bewirken, dass wir atmen können, dass unser Körper Energie aus der Nahrung aufnimmt. Sie ließen einfache Pflanzen wie Algen Sauerstoff produzieren und ermöglichten so erst das Leben auf der Erde.

Bereits die Inka legten enzymhaltige Früchte und Blätter der Ananas oder des Melonenbaums auf Wunden und sorgten so für eine schnellere Wundheilung. Durch moderne Forschungsmethoden konnte diese Wirkung auch wissenschaftlich belegt und Enzyme als heilbringende „Sanitäter“ identifiziert werden.

Welche Arten von Enzymen gibt es?

Enzympräparate zur Einnahme enthalten oft unterschiedliche Kombinationen Eiweiß spaltender Enzyme. Bromelain, Papain, Trypsin und Chymotrypsin sind solche Enzyme. Bromelain kommt z.B. aus dem Fruchtstiel der reifen Ananas, Papain ist etwa im Saft unreifer Papayas enthalten und Chymotrypsin kann man aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern gewinnen. Präparate werden ergänzend zur Therapie von Durchblutungsstörungen, der Thrombose und Entzündung oberflächlicher Venen, Schwellungs- und Entzündungszuständen nach Operationen (auch Zahnoperationen), Ödemen, rheumatoider Arthritis, Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis, Harnwegsinfektionen sowie begleitend in der Krebstherapie eingesetzt. Studien haben in der Sportmedizin gezeigt, dass durch eine begleitende Enzymtherapie der Konsum von Schmerzmitteln reduziert werden konnte.

Wie bedeutend Enzyme für den menschlichen Körper sind, zeigt sich bei Enzymdefekten: Fehlen bestimmte Enzyme oder sind sie nur eingeschränkt funktionsfähig, kann dies deutliche gesundheitliche Folgen haben – Beispiele hierfür reichen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z.B. Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz) bis zu Stoffwechselstörungen. Viele Enzymdefekte kann man jedoch durch eine frühzeitige gezielte Behandlung in den Griff bekommen.

Die in verschiedenen Präparaten verwendeten pflanzlichen Enzyme stammen

etwa aus Ananasgewächsen oder aus der Papayafrucht. Wichtige Enzyme aus dem Tierreich stammen zumeist aus dem Bereich des Verdauungsapparates.

Welche Einsatzgebiete gibt es?

Etwa nach Operationen können sie das Auftreten eines Ödems, einer Schwellung, reduzieren und eine schnellere Heilung einleiten.

Begleitend in der Sportmedizin: eine begleitende Enzymtherapie kann sogar den Konsum an Schmerzmitteln vermindern.

Wenn Tiere ihre Wunden lecken, machen sie nichts anderes, als die Wunde mit Hilfe von Enzymen aus dem Speichel von Krankheitserregern zu befreien.

- Schlankheitskuren: Enzyme als regelrechte Katalysatoren beschleunigen den Fettabbau.

- Verdauung:  Kauen Sie bei Speisen gut durch, es befindet sich das Enzym Ptyalin, das eine Aufspaltung der Nahrung vorbereitet, die im Magen nicht mehr nachgeholt werden kann.

Nehmen wir rohes Obst oder Gemüse zu uns, so werden bis zu 70% dieser Kost bereits mit Hilfe der darin enthaltenen Enzyme verdaut.

Immer häufiger auftretende Lebensmittelunverträglichkeiten können sich in Symptomen äußern, die leicht mit allergischen Reaktionen verwechselt werden können: Hautausschlag, Juckreiz, Quaddelbildung, auch Atembeschwerden, eine fließende Nase sowie Kopfschmerzen bis zu Migräneattacken können z.B. auf eine Histaminintoleranz hindeuten. Die Beschwerden treten meist 45 min. nach dem Verzehr stark histaminhaltiger Lebensmittel auf und klingen nach etwa 8-12 Stunden wieder ab. Normalerweise wird das in Lebensmitteln enthaltene Histamin rasch im Dünndarm abgebaut, um die Aufnahme des Histamins in den Körper zu verhindern. Bei einem Mangel an DAO kann es zu Problemen kommen. DAO lässt sich als Kapsel gut einnehmen und unterstützt so den Abbau des Histamins im Dünndarm.

Jeder 4. Österreicher leidet unter Lactoseintoleranz. Milchzucker kann nicht abgebaut werden. Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit können auftreten. Durch Zufuhr des milchzuckerspaltenden Enzyms Lactase wird dieser wieder besser in seine Bestandteile Galactose und Glucose zerlegt und Lactose ist somit ohne üble Begleiterscheinungen einnehmbar.

Es ist im Übrigen sehr wichtig, Enzym-Dragees auf leeren Magen, also mindestens 1/2 bis 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach dem Essen unzerkaut mit viel Wasser einzunehmen.

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Am 30. April 2025 sprach Mag. Pharm. Andreas Gentzsch aus St.Pölten über "Repellentien gegen Zecken"

Repellentien sind Präparate, die mit Hilfe von natürlichen oder synthetischen Stoffen Insekten von Menschen (und Tieren) fernhalten. Mücken, Wespen, Zecken & Co. werden vom Geruch ihrer „Opfer“ angezogen. Insektenschutzmittel umhüllen die Haut mit einem schützenden Duftmantel, der die zudringlichen Tiere entweder abwehrt oder ihre Duftrezeptoren blockiert. Es gibt eine große Auswahl an Insektenschutzmitteln – sowohl auf pflanzlicher als auch auf synthetischer Basis.

 

Die Wirksamkeit eines Repellents wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, etwa der Konzentration des Wirkstoffs, Umweltbedingungen (Wind, Temperatur etc.) oder der Insektenzahl (Insektendichte). Es wird vielfach nicht bedacht, dass die Wirkung bei starkem Schwitzen viel früher nachlassen kann, beziehungsweise entsprechend nachbehandelt werden muss. Gerade Zecken sind als Spinnentiere schwerer zu verhindern. Sie warten nicht nur im Wald, sondern auch in gepflegten Wiesen und Gärten darauf, dass ein geeigneter Wirt vorbeikommt und sie abstreift. Anschließend krabbeln sie auf der Haut oder über die Kleidung, um sich an möglichst geschützten Orten festzusaugen – etwa in den Achselhöhlen, Kniekehlen oder im Genitalbereich, aber auch am HaarAnsatz oder Nacken.

 

Wie kann man die Wirksamkeit von Repellentien herausfinden?

Bewährt hat sich der „Arm im Käfig“ Test. Das Testprodukt wird in der für die Anwendung empfohlenen Menge auf die Haut (in der Regel Unterarm) aufgetragen. Das Hautareal wird bis auf eine Fläche definierter Größe abgedeckt und schließlich hungrigen Insekten präsentiert, die in einem durchsichtigen Kasten warten. Ausgewertet wird die Zeitspanne, ab der sich die Mücken auf dem Areal niederlassen bzw. ab wann (speziell gezüchtete keimfreie) Zecken das Testareal überqueren.

 

Synthetische Substanzen

Besonders bekannt ist Diethyltoluamid (DEET). Es ist das stärkste Repellent und wird daher auch als Malariaschutz eingesetzt. Als Alternative gibt es Wirkstoffe mit der Bezeichnung IR3535 und Icaridin. Entsprechend der Konzentration des Wirkstoffes in dem Produkt und der Häufigkeit der Anwendung zeigen alle drei Substanzen gute Wirksamkeit gegen Zecken. Da sie aber alle keine optimale Hautverträglichkeit haben wird empfohlen, dass sie hauptsächlich auf den Beinen aufgetragen werden. Für die Anwendung bei Kindern und Schwangeren gelten besondere Warnhinweise.

Natürliche Repellentien
sind vor allem ätherische Öle wie Zitroneneukalyptus, Teebaum, Minze, Nelke, Lavendel oder Citronell. Sie wirken allgemein etwas schwächer als die synthetischen Mittel. Ein Vorteil ist jedoch, dass sie für jüngere Kinder zugelassen sind. Für Kleinkinder unter einem Jahr wird die Anwendung von Repellentien nicht empfohlen. Repellentien sind in den verschiedensten Zubereitungen erhältlich. Sprays haben den Vorteil, dass sie auch schwer zugängliche Körperstellen erreichen, man sollte sie aber besser nicht in geschlossenen Räumen anwenden. Für eine großflächige Anwendung eignen sich Lotions, Cremes und Gels.

 

Für die Auswahl des geeigneten Mittels empfehle ich, sich in der Apotheke beraten zu lassen, da die Angaben zu den Inhaltsstoffen oft verwirrend sein können. Außerdem gilt es, infolge der möglichen Reizwirkung auf die Haut, für den jeweiligen Anwendungszweck die richtige Auswahl zu treffen. Wichtig ist jedoch, aufgrund von Bedenken bezüglich der Hautverträglichkeit nicht auf Repellents zu verzichten, da Zecken gefährliche Krankheiten übertragen können.

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Am 23. April 2025 sprach Mag. Pharm. Ulrike Zöchling von der Hippolyt-Apotheke in St.Pölten über "Frühjahrsputz für die Hausapotheke – gut vorbereitet durchs Jahr – sicher ist sicher"

Ein abschließbarer, kindersicherer Medizinschrank ist die Basis jeder Hausapotheke. Medikamente gehören kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert – keinesfalls im feuchten Bad oder in der Küche. Beipackzettel sollten immer aufbewahrt werden, bei Fragen hilft ihnen gerne Ihre Apotheke oder der Apotheken-Notruf 1455.

 

Das gehört in jede Hausapotheke

Eine gut sortierte Hausapotheke deckt Notfälle und Alltagsbeschwerden ab. Folgende Mittel sollten nicht fehlen:

  • Wundversorgung: Desinfektionsmittel, Wund- und Heilsalben, Brand- und Abschürfungscremes, Pflaster, sterile Wundauflagen, Mullbinden, Schere, Pinzette, Zeckenzange

  • Schmerzen und Beschwerden: Schmerzmittel (für Kopf-, Muskel-, Menstruations- oder Bauchschmerzen), Medikamente gegen Fieber, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Allergien

  • Zusätzlich sinnvoll: Fieberthermometer (quecksilberfrei), Augentropfen, Insektenschutz, Herz-Kreislauf-Mittel, Beruhigungsmittel, Notfalltropfen, Schüßler Salze (z. B. Nr. 3 & Nr. 7)

  • Für Kinder: Spezielle Medikamente mit altersgerechter Dosierung (z. B. Paracetamol, Ibuprofen – aber kein Aspirin unter 14 Jahren!)

 

Kinder richtig unterstützen

Bei Kindern verläuft Krankheit oft anders. Fieber ist Teil der natürlichen Abwehr – wichtig ist ausreichende Flüssigkeit und ggf. kühlende Maßnahmen. Naturheilmittel wie Lavendelöl oder Salbeitee helfen beim Einschlafen und gegen Halsschmerzen. Antibiotika sollten nur bei echten bakteriellen Infekten auf Anweisung Ihres Arztes verabreicht werden – sie schwächen sonst das kindliche Immunsystem.

Homöopathie & Naturheilkunde

Viele Familien setzen auf homöopathische Mittel, besonders bei Kindern beliebt in Form von Globuli:

  • Aconitum: plötzliches Fieber

  • Belladonna: hohes Fieber mit Schweiß

  • Chamomilla: Zahnungsschmerzen, Ohrenschmerzen Im Wechsel mit Ferrum phosphoricum

  • Nux vomica: Übelkeit, Erbrechen

  • Ferrum phosphoricum (auch als Schüßler Salz Nr. 3): erste Erkältungssymptome, Sonnenbrand

Auch pflanzliche Wirkstoffe wie Artischocke oder Mariendistel helfen bei Verdauungsproblemen, Vitamin B und Passionsblume bei Stress und zur Beruhigung.

Der richtige Umgang mit Medikamenten

Abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente sollten nicht im Müll oder der Toilette entsorgt, sondern zur Apotheke oder Problemstoffsammelstelle gebracht werden. Salben und Tropfen am besten mit dem Öffnungsdatum beschriften. Reste rezeptpflichtiger Arzneien möglichst sofort entsorgen, um Missbrauch zu verhindern.

Praktische Tipps für die Hausapotheke

  • Hausapotheke regelmäßig (mind. 1–2x jährlich) kontrollieren

  • Einteilung in Boxen/Kisterl:

    • Rot: Akutes (Fieber, Grippe, Schmerzen)

    • Blau: Pflaster, Verbände, Desinfektion

    • Weiß: Homöopathie, Schüßler Salze

    • Kinderbox: kindgerechte Medikamente, lustig verpackt mit Comic zur Ablenkung

  • Alles gut lesbar beschriften!

  • Notrufnummern und Erste-Hilfe-Leitfaden bereithalten

Auch Auto-Verbandskasten und Reiseapotheke regelmäßig prüfen!

Der Schokofaktor – kleine Auszeit mit Wirkung

Bitterschokolade enthält Stoffe wie Theobromin, Tryptophan und Polyphenole, die stimmungsaufhellend, gefäßschützend und sogar blutdrucksenkend wirken können – ein kleines Stück täglich kann also durchaus gesund sein. Aber Vorsicht bei Tieren: Schokolade ist für Hunde, Katzen und Pferde gefährlich!

Fazit

Die Hausapotheke ist oft der erste Rettungsanker bei kleinen und größeren Wehwehchen – je besser sie gepflegt und durchdacht ist, desto sicherer fühlt man sich. Wir Apotheker:Innen  helfen Ihnen gerne bei der Kontrolle, Sortierung und Ergänzung – auf Wunsch auch gemeinsam vor Ort.

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Am 16. April 2025 sprach Mag. Pharm. Gertrude Kölbl aus Deutsch-Wagram über den Fettstoffwechsel

Fette zählen neben Kohlenhydraten und Eiweißen zu den Hauptbestandteilen unserer Nahrung.

Fette sind für den Körper überlebenswichtig. Sie dienen als Energiespeicher. Fett ist aber auch ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembranen, zu deren Stabilität und Flexibilität es beiträgt. Darüber hinaus ist es unverzichtbar für viele Stoffwechselprozesse, beispielsweise für die Bildung von Hormonen.

Wie werden Fette auf dem Weg durch den Körper verarbeitet?

Der Großteil der Fette, die wir über die Nahrung aufnehmen, sind Triglyzeride. Dazu kommen Cholesterin, Phospholipide und die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Im Essen liegen diese Fette aber nicht isoliert vor, sondern in großen, kettenartigen Teilchen. Außerdem sind sie nicht wasserlöslich. Deshalb müssen Nahrungsfette erst im Verdauungstrakt bearbeitet werden, bevor sie der Blutkreislauf aufnehmen und verwerten kann.

Die Fettverdauung beginnt im Mund mit dem fettspaltenden Enzym Lipase, das im Speichel enthalten ist. Sie setzt sich im Magen fort, wo die Fette durch die Motorik der Magenwand emulgiert und von der Lipase aus dem Magensaft weiter zerlegt werden.

Der Fettabbau findet jedoch hauptsächlich im Dünndarm statt, und zwar mithilfe der Gallensäuren aus der Leber und anderen Lipase-Enzymen aus dem Verdauungssaft der Bauchspeicheldrüse.

Wie werden die Fette im Blut verteilt?

Um von der Leber bzw. von den Verdauungsorganen in die Gewebe zu gelangen, wo sie benötigt werden, müssen Fette sich durch die Blutgefäße bewegen. Cholesterin und Triglyceride sind hydrophob, sozusagen wasserscheu und wie alle Fette nicht wasserlöslich. Deshalb lösen sie sich auch nicht in Blut. Das Blut kann Fette nur transportieren und dem Körper damit Energie zuführen, wenn diese sich transportfähig machen. Dies geschieht, indem sich die nicht wasserlöslichen Fette an Eiweiße binden. So entstehen Lipoproteine (Fetteiweiße), die sich im Blut verteilen können. Die Lipoproteine, welche Cholesterin transportieren, werden in Kategorien eingeteilt:

  • LDL (low-density-lipoprotein) gilt auch als „böses“Cholesterin, es transportiert Cholesterin zu den Körperzellen. Ein Überschuss kann sich an den Gefäßwänden ablagern und somit das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.

  • HDL (high- density-lipoprotein) wird auch als „gutes“Cholesterin bezeichnet, es dient auch als Transporter für Cholesterin von den Arterien zurück zur Leber, dem Ort der Beseitigung – somit kann HDL die Gefahr von Arteriosklerose sogar verringern.

 

Fettstoffwechselstörung: Ursachen und Risikofaktoren

Bei einer Analyse des Blutes werden vor allem LDL-und HDL-Werte ermittelt, außerdem kann auch das Gesamtcholesterin und die Höhe der Triglyceride festgestellt werden. Eine Fettstoffwechselstörung liegt vor, wenn einer oder mehrere dieser Werte über einen längeren Zeitraum außerhalb des Normbereichs liegen.

Fettstoffwechselstörungen können primäre und/oder sekundäre Ursachen haben. Bei Verdacht auf eine Fettstoffwechselstörung muss zuerst eine sekundäre Ursache ausgeschlossen werden. Sekundäre Ursachen sind Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Nieren-, Leber- oder Schilddrüsenerkrankungen.

Ein großer Teil der Erkrankungen hat aber genetische Ursachen. In diesen Fällen sprechen wir von einer primären Fettstoffwechselstörung. Lebensumstände wie Bewegungsmangel, ungünstige Ernährung oder Alkoholkonsum verstärken die Schwere der vererbten Erkrankung.

Einer Fettstoffwechselstörung können Sie selbst vorbeugen, indem Sie auf einen gesunden Lebensstil achten. Dazu gehören: gesunde und bewusste Ernährung, Rauchverzicht, wenig Alkohol, Gewichtsreduktion, Vermeiden von Stress sowie regelmäßige Bewegung.

Hyperlipidämien (Fettstoffwechselstörung bei der die Konzentration der Blutfette erhöht ist) verlaufen in der Regel lange Zeit ohne Beschwerden und bleiben daher oft unerkannt. Wird die Hyperlipidämie jedoch nicht frühzeitig behandelt, kann es zu Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall periphere arterielle Verschlusskrankheit oder Verengung der Halsschlagadern kommen.

Vorbeugen von Fettstoffwechselstörungen

Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Effizienz der Fettverdauung und unterstützt die Umwandlung von Fett in Energie. Achten sie auf eine leberfreundliche Ernährung - diese umfasst Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, gesunde Fette und fruktosearmes Obst.

Nahrungsergänzungsmittel – Lebernährstoffkomplexe mit Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn oder Curcuma schützen die Leberzellen, unterstützen die Entgiftung des Körpers, tragen zum Erhalt einer normalen Leberfunktion bei, Anregung des Leber-Galle Systems.

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Am 9. April 2025 sprach Mag. Pharm. Irina Schwabegger-Wager aus Gmünd über Arzneimittel richtig lagern

Ein sorgsamer Umgang mit Medikamenten beginnt bei der richtigen Lagerung. Arzneimittel müssen immer kühl und trocken gelagert werden – am besten in einem Vorraum oder Schlafzimmer. Nicht geeignet als Aufbewahrungsort sind Küche oder Badezimmer, dort ist es zu feucht und zu warm. Der optimale Aufbewahrungsort für die Hausapotheke sollte dunkel, kühl und trocken und ihr Inhalt ein- bis zweimal im Jahr kontrolliert werden.

 

Empfehlenswert ist es auf alle Fälle, sie in einem gekennzeichneten Medikamentenschrank zu verstauen, dort oder gut sichtbar beim Telefon sollten auch die wichtigsten Notrufnummern notiert sein.

 

Arzneimittel bewahrt man am besten in der Originalverpackung mit Karton und Beipacktext auf, denn  dort stehen alle wichtigen Informationen zum Medikament drauf  - bei flüssigen Arzneimitteln kann man so auch auf der Außenverpackung notieren, wann Sie  zum ersten Mal geöffnet wurden.

Und damit man die Wundsalbe leichter von dem Sportgel unterscheiden kann, empfiehlt es sich, die Packungen zusätzlich zu beschriften, wogegen es schon mal verwendet wurde, so findet man sich auch im Notfall besser und schneller zurecht.

 

Sind Kinder im Haus, verwahrt man Medikamente am besten versperrt auf.

Für Verbandmaterial inkl. Desinfektionsmittel richtet man sich am besten eine griffbereite Schachtel zum Mitnehmen z.B. in den Garten – bei der Wundversorgung muss es ja mitunter sehr rasch zugehen.

 

Verschreibungspflichtige Medikamente hingegen wie z.B. Blutdruckmedikamente gehören nicht in die Hausapotheke, denn diese darf nur derjenige einnehmen, der sie von seinem Arzt verordnet bekommen hat. Diese verwahrt man am besten an einem anderen Ort auf.

 

Haltbarkeit und Anbruchsdatum

Gerade jetzt nach der Erkältungszeit gibt es in vielen Haushalten noch Restbestände von Arzneien.

Beispielsweise bei flüssigen Medikamenten wie Tropfen oder Hustensäften ist es jetzt besonders wichtig, die Haltbarkeit zu kontrollieren.

Diese verkürzt sich durch das oftmalige Öffnen und portionsweise Entnehmen oft sehr stark, so dass sie meistens nicht mehr für die kommende „Herbst- Winter- Hustensaison“ verwendbar sind.  Informationen darüber, wie lange nach Anbruch Tropfen, Säfte und Tinkturen tatsächlich noch haltbar sind, findet man entweder auf der Verpackung oder man fragt einfach in der Apotheke nach.

 

Auch Heilpflanzen und Teemischungen halten nicht ewig: Je nach Gehalt an ätherischen Ölen und Zerkleinerungsgrad variiert ihre Haltbarkeit. So verlieren Pflanzen mit ätherischen Ölen wie z.B. Pfefferminze bereits nach 1 Jahr ihr Aroma und damit auch ihre Wirksamkeit, Entscheidend ist dabei auch die richtige Lagerung: Tee bewahrt man am besten in gut schließenden Weißblechdosen auf.

 

Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt…kühle Lagerung

Es gibt 4 vorgeschriebene Temperaturbereiche für die optimale Lagerung, die einzuhalten sind: Diese Lagerungstemperatur steht auf der Außenverpackung, also der Schachtel drauf – daher bitte aufheben – wichtige Information!

Bei hohen Außentemperaturen kann es aber auch Probleme geben mit Arzneimitteln, die an sich bei Raumtemperatur gelagert werden können, wie z.B.

Medikamente in weicher und flüssiger Konsistenz wie Zäpfchen, Cremes, Salben, Säfte und Lösungen sind wärmempfindlich. Zäpfchen können zum Beispiel schmelzen, bei Salben können sich die flüssigen von den festen Bestandteilen lösen. Das betrifft auch Kosmetikprodukte, Sonnencremen im Schwimmbad oder am Strand oder auch den Hirschtalg im Wanderrucksack, den man zur Vermeidung von Blasen und Hornhaut verwendet

Auch Wirkstoffpflaster und Sprays reagieren sehr empfindlich auf Wärme. Werden etwa Asthmasprays in der Sonne oder im Auto – ganz schlecht! – zu lange liegengelassen, kann sich die Dosierungsgenauigkeit und die Wirksamkeit verändern.

Tabletten hingegen sind sehr stabile Arzneiformen, aber auch hier gibt es kritische Substanzen wie z.B. das Schilddrüsenmittel Levothyroxin, das sollte man vorsichtshalber immer unter 25°C lagern oder auch Verhütungsmittel wie die Pille, die kann bei Temperaturen über 30 Grad u.U. ihre Wirkung verlieren, die gehört nicht in die Handtasche.

Bei Insulin und GLP-Analoga, einer weiteren Diabeteswirkstoffgruppe gilt, dass sie vor dem Öffnen in den Kühlschrank gehören und nach dem Öffnen während des Verbrauches ein gewisse Zeitlang bei Raumtemperatur gelagert werden können –

Ebenso müssen Impfstoffe kühl gelagert werden, manche sogar sehr streng wie die Lebendimpfstoffe, zu denen auch der Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff gehört, der auch kühl heimtransportiert werden muss von der Apotheke wie bestimmte kühlpflichtige Arzneimittel z.B. Biologika, wie wir sie aus der Rheumatherapie kennen.

Bei einer Hitzewelle sollte beim Transport von der Apotheke zum Patienten immer eine Kühltasche mit Kühlakkus verwendet werden und ganz wichtig – Diese Arzneimittel gehören in den Kühlschrank, dürfen aber nicht eingefroren werden!

 

Sollte man jetzt gleich alle Arzneimittel während einer Hitzewelle in den Kühlschrank geben?

Kühl aber nicht zu kalt gilt grundsätzlich für alle Arzneimittel im Sommer, aber sie unkritisch vorsichtshalber alle in den Kühlschrank zu geben ist nicht immer vorteilhaft – besser ist ein kühler Raum wie ein Schlafzimmer oder Vorraum oder Speisekammer

An einem heißen Urlaubsort oder einer Stadtwohnung unterm Dach ohne Klimaanlage wird es nicht anders möglich sein, da beraten wir dann auch individuell, um die beste Lösung zu finden

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Am 02. April 2025 sprach Mag. Michaela Kittinger-Zöchling über Kollagen für Haut und Nägel

Kollagen sorgt für straffe Haut und kräftige Knochen. Es wird vom Körper selbst gebildet, allerdings nimmt die Produktion im Alter ab. Hier kann die Einnahme von Kollagen für eine schönere Haut, für weniger brüchige Nägel und schönere Haare, aber auch für Sportler gegen Gelenksprobleme helfen.

 

Was ist Kollagen?

Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil von Bindegewebe und Haut. Das Bindegewebe kommt in allen Bereichen unseres Körpers vor und erfüllt zahlreiche Funktionen. Kollagenfasern machen das Bindegewebe widerstandsfähig, so dass es Dehnungen besser standhalten kann. Dazu festigt Kollagen auch Knochen, Knorpel, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder. Kollagen ist außerdem verantwortlich für die Spannkraft und die Elastizität der Haut.

Es zählt zu den Eiweißen und wird vom Körper selbst hergestellt. Allerdings produziert unser Körper mit dem Alter weniger Kollagen. Ab dem 25. Lebensjahr nimmt die Produktion bereits um 1-2% ab. Ab dem 40. Lebensjahr hat sich die Produktion bereits auf 10-20% herabgesetzt. Eine sichtbare Folge davon sind Hautfalten. Diese kommen daher, dass die Produktion von Kollagen mit dem Alter abnimmt. Zudem verlieren aber auch die Muskeln an Elastizität, Knorpel bilden sich zurück und es können Probleme mit den Gelenken auftreten. Der Grund ist, dass Kollagen für die Struktur aller Gewebearten zuständig ist. Das strukturierte Netzwerk im Bindegewebe wird unstrukturierter.

 

Einnahme von Kollagen

Eine zusätzliche Zufuhr von Kollagen kann hier (frühestens ab dem 40. Lebensjahr) sinnvoll sein, um das Bindegewebe und die Haut in ihrer Straffheit zu erhalten. Auch Vitamin C wird gerne dazu kombiniert, da dieses Vitamin für die Produktion und Herstellung von Kollagen wichtig ist.

Lebensmittel, in denen Kollagen enthalten ist sind tierische Produkte wie Fleisch oder Knochenbrühe. Pflanzliche Alternativen enthalten kein Kollagen, aber ähnliche Bestandteile, welche den Körper unterstützen Kollagen aufzubauen oder körpereigenes Kollagen langsamer abzubauen. Hier sind vor allem Hülsenfrüchte oder Nüsse zu nennen, aber auch Obst mit viel Vitamin C.

 

Typen von Kollagen

Im menschlichen Körper gibt es insgesamt 28 verschiedene Kollagentypen. Sie unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, Struktur und Funktion. Die wichtigsten Kollagentypen sind allerdings Typ 1, 2 und 3.

Typ 1 kommt vor allem in der Haut, Knochen und Sehnen vor und ist für die Festigkeit zuständig (bei den Sehnen für die Flexibilität). Es ist der häufigste Kollagentyp im Körper.

Typ 2 ist vor allem in den Bandscheiben und Knorpeln vorherrschend, aber auch im Auge (Glaskörper) und verleiht Stabilität.

Typ 3 kommt zwar auch in der Haut, aber vor allem Hornhaut vor, in einigen Organen und Gefäßwänden und sorgt für die Elastizität. Daher wird Typ 3 meistens mit Typ 1 kombiniert.

 

Kollagen für Haut und Nägel

Typ 1 und 3 werden als Unterstützung für die Haut bei Falten genommen, auch bei brüchigen Nägeln gibt es gute Erfahrungen. Präparate mit Typ 2 eher für die Anwendung bei Gelenksproblemen. Bei einer Nahrungsergänzung  sollte daher auf die Art des Kollagens geachtet werden.

„Gute“ Kollagenpräparate enthalten außerdem hydrolysiertes Kollagen, hierbei ist das große Molekül Kollagen bereits in kleinere Einzelteile zerlegt und daher besser verwertbar.

Hochwertige Präparate enthalten außerdem einige wichtige Vitamine und Spurenelemente wie Vitamin C und Zink. Vitamin C ist für die Kollagenherstellung im Körper essentiell, stimuliert aber auch die Kollagenproduktion. Zink unterstützt die Kollagenproduktion.

Daher ist es wichtig sich ausreichend in der Apotheke beraten zu lassen, um ein qualitativ hochwertiges Produkt zu bekommen.

Präparate für die Haut sind meist in Pulverform, aber auch fertige Shots zum Trinken und auch Kapseln oder Tabletten werden angeboten. Die Einnahme von Kollagen sollte zu einer Mahlzeit erfolgen und mindestens einige Monate andauern, um gute Effekte zu sehen.

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Bei Bedarf fragen Sie in Ihrer Apotheke nach weiteren Informationen!

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